26.01.2022

Lesung „Auf der Suche nach Irène Némirovsky“

Spitalkirche Breisach    ·   Marienau 1    ·   18 Uhr   ·
Eintritt frei mit 2G-Plus,
siehe unten
Anmeldung erforderlich unter: buchung@blaueshausbreisach.de

begrenzte Plätze, nur noch Restkarten

 

Zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
und – fast auf den Tag genau – 80 Jahre nach
dem Tag der „Wannseekonferenz“

 

Es lesen :

Renate Heuser

Ingrid Israel

Helmut Grieser

Flöte :

Susanne Hopfer

 

„Mein Gott ! Was tut dieses Land mir an ?“

Die letzten Jahre der Irène Némirovsky in der
französischen Provinz.

Eine Recherche von Ingrid Israel

 

 

IRÈNE NÈMIROVSKY

geboren 1903 in der Ukraine, gestorben 1942 in Auschwitz, war eine französische Schriftstellerin mit russisch-jüdischen Wurzeln. Im Jahr 2004 erschien posthum die „Suite Francaise“, ihr letzter Roman. Er wurde eine literarische Sensation und brachte die in den 30er Jahren berühmte und später vergessene Schriftstellerin mit einem Schlag wieder ins öffentliche Bewusstsein. Dieses letzte, unvollendete Werk wurde mit dem renommierten Prix Renaudot ausgezeichnet. Denise Epstein, die Tochter Némirovskys, hatte das handgeschriebene Manuskript, das sich in einem Koffer ihrer Mutter befand, gefunden und entziffert.

2010 begab sich Ingrid Israel mit Gabriele Neumann auf eine Spurensuche nach der im Alter von 39 Jahren in Auschwitz ermordeten Schriftstellerin. Nach mehreren Reisen ins burgundische Dorf Issy-l’Évêque, dem letzten Aufenthaltsort Némirovskys und nach Toulouse zu der damals noch lebenden Tochter Denise, entstand der Text zu „Mein Gott, was tut dieses Land mir an“.

 

 

ARTUR VINCENT LOURIÉ

Der Sohn einer alteingesessenen jüdischen Holzhändler-Familie (Lurje) aus St.Peterburg studierte bei Glasunow, schloss sich aber bald den Zukünftlern, den um die Figuren der Dichter Chlebnikow und Majakowski rankenden >Futuristen<, an. Lourié war der erste russische Musiker überhaupt, der Gedanken zu einer „futuristischen Musik“ äußerte.

1912 hatte Lourié begonnen, musikalische Komplexe aus 12 Tönen planmäßig in seinen Werken zu verwenden. 1915, in seinen Picasso gewidmeten >Formen in der Luft<, schuf er den Urtyp dessen, was als >graphische Komposition< 50 Jahre später Aktualität erlangen sollte. Nach äußerst avantgardistischer Sprache wendete sich Lourié zu knapp pointierter Neuer Sachlichkeit und entwickelte schließlich eine traditionelle Tonsprache. 1922 ging Lourié ins Exil und wurde in Russland zur Un-Person erklärt. Über Paris kam er schließlich in die Vereinigten Staaten – mit anderen Worten: Nach dem Stalinismus vertrieben Lourié die Nazis; vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Frankreich flüchtete er 1941 nach Amerika. Lourié dürfte der Erste gewesen sein, der Texte seiner Freunde Aleksander Blok und Anna Achmatova vertont hat. >Dithyrambes< für Flöte solo stellen drei kleine Szenenbilder aus der Ariadne-Sage dar. Die Komposition stammt aus dem Jahr 1938.

 

 

Bis auf weiteres erfolgt der Zutritt nach der 2G-Plus Regel des Landes Baden-Württemberg. Somit müssen Gäste sowohl einen Impf- oder Genesenennachweis (Sars-Cov 2), wie auch einen tagesaktuellen, negativen PCR- oder Antigenschnelltest an der Eingangskontrolle vorweisen. Der Test muss in einem zertifizierten Testzentrum erfolgt sein. Selbsttests ermöglichen keinen Zugang. Wer geboostert ist, oder wessen Vollimmunisierung nicht länger als 3 Monate zurückliegt, ist von der Testpflicht bei 2G-Plus befreit.
Zur Kontaktdatenerfassung gibt es sowohl QR-Codes zum Einchecken per Corona-Warn oder Luca-App, wie auch Erfassungsbögen auf Papier.

Im Innenraum besteht Maskenpflicht (FFP-2 Maske).

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