2003
Einweihung des Blauen Hauses
Mit einer „Jüdischen Woche“ wurde das renovierte Haus im Juni eingeweiht und ab sofort „Blaues Haus“ genannt. Die Straße vor dem Haus wurde gesperrt und für die Zeremonie in einen Vortragssaal verwandelt. Das Programm nahm die Gäste mit auf eine Exkursion ins Elsass zum ehemaligen Konzentrationslager Struthof. Einer von vielen Höhepunkten war ein Konzert in der ehemaligen Synagoge von Réguisheim. Das Chagall Quartett mit Marat Dickermann brachte die Kompositionen von jüdischen Musikern, die in Theresienstadt gefangen waren, zum Klingen.
Der Förderverein Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus stellte seine Publikation „Zone 30, Rückkehr aus dem Exil“ vor.
Recherchen des Blauen Hauses nutzend, forderte Andreas Meckel die Stadt Breisach dazu auf, den Ehrenstatus des Grabes von Josef Schillinger auf dem Friedhof Breisach-Oberrimsingen zu beenden. Der Grabstein wurde entfernt. Josef Schillinger war ein gefürchteter SS-Wärter im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, der am 23. Oktober 1943 von Franciszka Mann, einer polnisch-jüdischen Tänzerin, im Auskleideraum des Krematoriums II tödlich verletzt wurde.
