Das Blaue Haus in Breisach
20 Jahre Gedenk- und Bildungsstätte für die Geschichte der Juden am Oberrhein
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Öffnungszeiten
Mittwoch und Sonntag von 14 – 17 Uhr,
außer an Feiertagen. Termine auch nach Anmeldung und Absprache: Tel. 07667 911374
BITTE BEACHTEN! Während der Weihnachtsferien (22.12.24 - 5.1.25) ist das Blaue Haus geschlossen. Wir wünschen frohe Weihnacht und Chanukka!
Begeben Sie sich auch außerhalb unserer Öffnungszeiten auf Spurensuche Jüdischen Lebens in Breisach, mit unserer Stadtführung-App "Jüdisches Leben in Breisach", oder beim virtuellen Rundgang durch das Haus im Film.
Klicken Sie hierzu bitte auf das Foto!
Imagefilm gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg, 2024
"Wir brauchen Orte der konkreten Erinnerung" (Landtagspräsident Peter Straub, Januar 2000). Deshalb wurde der Förderverein aktiv, der das ehemalige jüdische Gemeindehaus in Breisach am Rhein erwarb, um es für die Stadt und ihre Besucher zu erhalten und zu nutzen. Die Authentizität eines Ortes - so lehrt die Erfahrung der Gedenkstätten - lässt Geschichte in der Gegenwart anschaulich werden, um aus ihr zu lernen. In den Mauern des Hauses werden mehr als 700 Jahre Geschichte lebendig.
Rundgang
Wir laden dazu ein, das Haus zu betreten und kennen zu lernen.
1. Eingang
Ein Blick nach oben, auf den steinernen Türrahmen des Blauen Hauses, bleibt an einer Brezel und einem Brötchen hängen. Die beiden deuten auf die „Backgerechtigkeit“ hin, die Nutzung als Gasthaus über mehr als 140 Jahre. Eine Vertiefung für die „Mesusa“, eine am rechten Türpfosten angebrachte kleine Gebetsrolle, die jedes jüdische Haus kennzeichnet, ist nicht mehr […]
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2. Flur – Gang der Erinnerung
Beim Schritt in den engen, kargen Flur, begegnen wir mehr als 250 Namenstäfelchen, die Schrift schwarz auf weiß, für alle jüdischen Breisacher, die 1933 hier lebten. Sucht man einen bestimmten Namen, geht der Blick für eine ganze Weile auf Reise, denn diese sind weder alphabetisch noch hierarchisch angeordnet.
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3. Vom Wirtsraum zum Klassenzimmer
Das Gasthaus „Zum St. Peter“ beherbergte hier Ende des 17. und im 18. Jahrhundert einen Wirtsraum. Hier wurde gegessen, getrunken, gespielt, vermutlich auch gesungen oder gestritten. Nach 1829 wurde diese Geräuschkulisse durch Kinderstimmen und die ihres Lehrers abgelöst.
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4. Bibliothek
Die rechte Tür nach dem Eingang führt heute in das „Gedächtnis“ des Hauses, die zwei Räume der Bibliothek. Hier wird digital wie analog geforscht, gelesen und gedacht. Ungefähr 5000 Titel stehen zur Verfügung: Judaica, Holocaust- und Gedenkstättenliteratur, Belletristik und eine Abteilung für Kinder und Jugendliche.
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5. Garten mit Kunstinstallation
Rosensträucher, Lavendel und Hortensien säumen den großen Garten, der durch eine kleine Treppe in zwei nahezu gleich große Parzellen geteilt wird. Am Ende des Gartens leuchten hellblaue, gleich lange Schrifttafeln auf der Mauer und formen einen auseinanderfliegenden Magen David, einen Davidsstern.
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6. Stadtmauer
Auf der rechten Seite des Gartens fällt ein offenes Mauerfeld im weißen Verputz des angrenzenden Hauses auf. Diese Freilegung bezeugt den Verlauf der alten Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert, die das Grundstück im Westen begrenzt. Nach der Einnahme der Stadt durch die Franzosen Mitte des 17. Jahrhunderts, errichteten diese große Befestigungsanlagen im Osten der Stadt;
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7. Keller
Steigt man die Treppe in den Gewölbekeller hinab, muss ein großer Besucher sich etwas ducken. Der Boden der beiden Kellerräume ist mit großen Rheinwackensteinen bedeckt, und beim Gang über den unebenen Boden ist ein vorsichtiger Tritt geboten. Die Rückwand des Kellers, den man zuerst betritt, ist eine Verfüllung zur Abgrenzung des Raumes. Zwei Öffnungen zeigen […]
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8. Treppe
Eine steile Holztreppe führt in das erste Stockwerk und die Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“. Wahrscheinlich wurde der Treppenaufgang vor dem Ausgang in den Garten bei der Einrichtung von Toiletten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss geschlossen. Das Fenster zum „Wirtsraum“ verrät den ehemaligen Abschluss des Hauses.
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9. Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“
Mit der Dauerausstellung „Jüdisches Leben in Breisach 1931“ im Obergeschoss des Blauen Hauses geht der Förderverein neue Wege der Geschichtsvermittlung. Die ehemaligen Wohnräume des letzten Kantors Michael Eisemann und seiner Familie wie das Gemeindezimmer bieten einen lebendigen Zugang zum Alltag der Familie Eisemann und der jüdischen Gemeinde im Frühjahr 1931, kurz vor dem Pessachfest. Die […]
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10. Dauerausstellung „Nach der Shoah“
Die Lebenswege der Mitglieder der Kantorenfamilie Eisemann, die bis zum November 1938 dort gelebt hatte, werden erzählt und im Schaudepot Objekte aus der Sammlung des Blauen Hauses gezeigt.
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