Schüler:innen befragen Inge Auerbacher als digitale Zeitzeugin im Blauen Haus

Ein Projekt des Deutschen Exilarchivs Frankfurt

„Ich bin ein Stern – die Begegnung mit dem digitalen, interaktiven Interview von Inge Auerbacher

 

Wie war der Alltag in Theresienstadt? Hatten Sie oft Angst? Wo gingen Sie zur Schule? – Diese und andere Fragen hatte die Polenaustauschgruppe der Hugo-Höfler-Realschule Breisach an Inge Auerbacher, nachdem sich die Jugendlichen mit der Biografie der Holocaust-Überlebenden auseinandergesetzt hatten.

 

Dass sie diese und viele andere Fragen stellen konnten und auch beantwortet bekommen haben, ohne dass Inge Auerbacher anwesend war, haben die Schülerinnen und Schüler einem Projekt des Deutschen Exilarchivs in Frankfurt und einem vorbereitenden Workshop mit Dr. Anna Sophia Nübling zu verdanken. Sie war mit der Betaversion eines digitalen interaktiven Interviews mit der Zeitzeugin Inge Auerbacher zu Gast im Blauen Haus und hat es den Jugendlichen vorgestellt.

 

Dieses Interview ist im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek Teil der Ausstellung „Frag nach!“ Die Ausstellung ermöglicht eine digitale Begegnung mit den Zeitzeugen Inge Auerbacher und Kurt S. Maier. Beide stammen aus Kippenheim, leben in den USA und haben schon oft in der Region über das Schicksal ihrer Familien in der NS-Zeit mit jungen Menschen gesprochen.

 

Der Titel der Ausstellung ist wörtlich zu nehmen: man kann tatsächlich die beiden Holocaust-Zeitzeugen in den digitalen, interaktiven Interviews befragen und bekommt persönliche und berührende Einblicke in ihre Geschichten. Auf diese Weise werden auch in Zukunft Begegnungen mit den Geschichten der Zeitzeugen auch über deren Tod hinaus möglich sein.

 

Das digitale, interaktive Interview mit Inge Auerbacher ist im Moment noch eine Beta-Version und muss daher noch durch möglichst viele und breitgestreute Fragen trainiert werden. Bei diesem Training haben die Schülerinnen und Schüler der Hugo-Höfler -Realschule im Blauen Haus gerne geholfen. Auch wenn noch nicht auf alle Fragen eine passende Antwort gefunden wurde, waren alle begeistert und überzeugt davon, dass auch diese Art der „Zeitzeugenbegegnung“ sehr wertvolle Einblicke in das Leben von im Nationalsozialismus Verfolgten bieten kann.

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